Aktuelles

Hier finden Sie aktuelle Meldungen der Namaste-Stiftung.

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Hilferuf von Dr. Ram nach den verheerenden Monsunregen 2024

Führungswechsel in der Namaste-Stiftung, Gilching am 09.08.2024

Im Rahmen eines privaten Gartenfestes erfolgte am 09. August ein Führungswechsel in der Namaste-Stiftung. Der Stiftungsgründer Horst Schmel (Apotheker in Gilching) wechselte mit Dr. med. Dirk Hagena (Weßling) die Posten im Stiftungsvorstand. Dirk Hagena, bisher stellvertretender Vorsitzender, ist nun Vorsitzender und Horst Schmel neben Prof. Manfred Kallerhoff (Tutzing) sein Stellvertreter. Weiteres Vorstandsmitglied ist wie bisher Ursula Schmel. 

Die 2001 von Horst Schmel und der Gruppe der Bolde-Freunde gegründete private Namaste-Stiftung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Lebensverhältnisse der Ärmsten der Armen in Nepal, insbesondere deren gesundheitliche Versorgung zu verbessern. Exklusives Förderprojekt ist das Dhulikhel Hospital mit seinen Außenstationen. Dieses kommunale, gemeinnützige „non-profit“ Krankenhaus ist für die medizinische Versorgung von in unseren Breiten unvorstellbare Zahl von 2,5 Mio Menschen verantwortlich. Das Dhulikhel Hospital ist Teaching Hospital der privaten Kathmandu Universität mit 400Betten. Diese Klinik als Förderobjekt zu haben, ist ein großes Glück für die Stiftung; hier in Dhulikhel vereint sich allerbestes medizinisches Knowhow mit einem Höchstmaß an selbstloser Menschenfreundlichkeit gepaart mit einer, für so ein armes Schwellenland wie Nepal außergewöhnlichen Vertrauenswürdigkeit. Gründer und verantwortlicher Leiter dieses Krankenhauses ist seit 1996 der in Österreich ausgebildete Chirurg Dr. Ram Shrestha.

Bei seiner Festrede bringt Horst Schmel auch im Namen seiner Frau Ursula gegenüber Dirk Hagena seine große Erleichterung, seine Freude und besonderen Dank für die Übernahme der Verantwortung in der Stiftung zum Ausdruck. Er berichtet über die seit Jahren bestehende freundschaftliche Kooperation mit seinem Nachfolger, der wie die Schmels schon lange ein Nepalfreund ist, der seit vielen Jahren ebenfalls im Dhulikhel Hospital durch ein von ihm initiiertes, sehr erfolgreiches Endoskopie-Projekt bestens vernetzt ist. Horst Schmel bedankt sich für die freundschaftlich beste Zusammenarbeit ebenso bei Manfred Kallerhoff (stellv. Vorsitzender), dem Beirat und den Heinzelmännchen der Stiftung. Besonderer Dank gilt der großen Schar treuer Bolde-Freunde, den immer großzügigen Spendern, die seit nunmehr beinahe 25 Jahren das feste Rückgrat der Stiftung bilden, die die wunderbare Erfolgsserie an Förderprojekten möglich gemacht haben.

Zum Schluss seiner bewegenden Rede überreicht Horst Schmel seinem Nachfolger im Stiftungsvorsitz Dirk Hagena ein kostbares Vajra*- als symbolisches Zeichen für die Erhaltung ‚ewiger Reinheit, Stärke und Unvergänglichkeit‘ der Namaste-Stiftung.

In seiner Erwiderung bedankt sich Dirk Hagena bei Horst Schmel, dem übrigen Vorstand, dem Stiftungs-Beirat, den Bolde-Freunden insgesamt für das große Vertrauen und die guten Wünsche für die Amtsführung. D.H. erläutert dann die Gründe seiner Entscheidung, neben verschiedenen anderen Verpflichtungen, zusätzlich den Stiftungsvorsitz zu übernehmen.

Seit Anfang 2022 ist D.H. als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Er folgte damals einer Zusage, die er Horst Schmel gegeben hatte.

Seit Jahren gehört D.H. zum engen Unterstützerkreis des Dhulikhel Hospital und dem Chef Dr. Ram Shrestha. D.H. stuft das DHos mit seinen 18(!), in unwegsamen Bergregionen verteilten Außenstationen als eines der besten Förderobjekte Nepals ein; die Arbeit in der Namaste Stiftung eröffnet die Möglichkeit, die Hilfe für verschiedene Klinikprojekte aber auch humanitäre Projekte zu intensivieren.

Die Motivation, sich für die Ärmsten der Armen in Nepal zu engagieren, zieht D.H. aus dem Bewusstsein, dass wir hier in Mitteleuropa auf der ‚Sonnenseite der Welt‘ leben. D.H. hatte beruflich, familiär und persönlich, sehr viel Glück und ist daher in seinem Ruhestand gerne bereit, der Gesellschaft etwas zurück zu geben und ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen.     

Um den Beirat der Namaste-Stiftung ‚schlagkräftiger‘ zu machen, wurde er jetzt um fünf Mitglieder erweitert und besteht jetzt aus Maria Mayer-Knapp, Renate Schamböck, Ursula Trost-Schäfer, Dr. Dorothee Diemer*, Dr. Wiebke Hopperdietzel*, Sonja Kanis*,
Dr. Wolfgang Benkel, Dr. Volker Stagge, Dr. Moritz Schwoerer, Domenico Petrone* und Florian Hagena*   (*NEU)

Dirk Hagena versichert die weiterhin bestmögliche Unterstützung der Stiftung im Dhulikhel Hospital und den Außenstationen Bolde und Manekharka. Auch die Pflege der vertrauensvollen Beziehung zu Ram Shrestha und seinem Team werden unverändert fortgesetzt. Ein Schwerpunkt wird die intensive Pflege der Öffentlichkeitsarbeit durch Tätigkeitsberichte für die Gemeinde der Boldefreunde und Webseiten-Erneuerung etc.

Gemäß dem Motto: ‚Gemeinsam sind wir stark‘ wird sich Dirk Hagena um ein bestmögliches Miteinander in der Namaste-Stiftung bemühen.

dhg 13.08.24

 

 

 

Ultraschallprojekt im Dhulikhel Hospital seit Jan. 2023 unter neuer Schirmherrschaft (GRVD)


Die Namaste Stiftung und das von Dr. Wolfgang Benkel, Dr. Wolfgang Blank und Dr. Ursula Hege-Blank geleitete Ultraschall-Projekt im Dhulikhel Hospital können auf ein langjähriges und erfolgreiches Miteinander zurückblicken (2015 – 2022). Aus organisatorischen Gründen hat die Namaste Stiftung die bisher übernommenen Verwaltungsaufgaben des Ultraschall-Projektes mit Beginn dieses Jahres beendet; das Ultraschall-Projekt wird seither unter der Schirmherrschaft der German Rotary Volonteer Doctors (www.grvd.de) weitergeführt. Unser gemeinsames Ziel, insbesondere den Ärmsten in Nepal eine hochqualitative Medizin zu bieten, werden wir alle auch in dieser neuen Konstellation weiter verfolgen.
15. Mai 2023.

 

 

Mitteilung des Vorstandes - Juni 2022

„Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“ (Albert Schweitzer)

Liebe Boldefreunde der Namaste-Stiftung!

Die Welt ist durch die unabsehbaren Folgen der seit zwei Jahren herrschenden Corona -Pandemie verunsichert. Seit vielen Wochen ist nun das unbeschreibliche Leid das alles beherrschende Thema der Weltpolitik, das durch den in der Ukraine geführten Krieg ausgelöst wird.

Wir, die „Boldefreunde“ in der Namaste-Stiftung, sehen selbstverständlich die Sinnhaftigkeit der breitflächigen Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge. Gleichzeitig sehen wir aber die in den beiden Corona-Jahren extrem zunehmende Not in Nepal, eine Notlage, die die verheerenden Erdbeben von 2015 um vieles übersteigt. Der Nepalesische Staat ist nicht in der Lage, die wirtschaftliche Lage des Landes zu stabilisieren; ihm fehlen offensichtlich die finanziellen Reserven, um seinen Verpflichtungen zumindest im Gesundheitswesen auch nur ansatzweise nachzukommen. Die Leidtragenden sind leider wieder einmal die Armen, sind die nichtstaatlichen Krankenhäuser, die vor allem die Ärmsten der Armen versorgen. Sie geraten zunehmend in existenzielle Not, so auch Dr. Ram Shrestha im Dhulikhel Hospital (DHos), das nach dem Grundsatz: ‚Hilfe auch für die Ärmsten‘ niemandem medizinische Hilfe verweigert.

Der Namaste-Stiftung als eine der ‚tragenden Säulen‘ des DHos kommt in dieser Situation seit Monaten eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe zu. Das DHos, Dr. Ram als Direktor, ist dringend auf unsere Hilfe angewiesen. Das bedauerliche Ausscheiden von zwei Vorständen und einer Beirätin aus unserem Freundeskreis Ende 2021 bedingte eine existenzbedrohende Situation für die Namaste Stiftung. Nur rasche, erfolgreiche Neuberufungen konnten den Fortbestand der Stiftung und deren hilfreiches Wirken sichern.

Das Vorhaben stand unter einem guten Stern.

Wir sind dankbar, dass wir mit Manfred Kallerhoff und Dirk Hagena nicht nur erfahrene Mediziner für den neuen Vorstand gewinnen konnten. Sie sind darüber hinaus auch Ärzte, die seit vielen Jahren dem Dhulikhel Krankenhaus verbunden und dort engagiert und äußerst erfolgreich tätig sind.

Wir sind ebenso dankbar, dass Volker Stagge und Moritz Schwoerer, zwei Ärzte, auf die Ähnliches zutrifft, die Berufung in den Beirat angenommen haben und diesen mit zwei neuen Fachrichtungen verstärken.

Wir sind auch dankbar, dass Wolfgang Blank und Urs Hege-Blank im Rahmen der Stiftung das über Jahre angelegte „Hebammen Ausbildungsprojekt“ weiterführen. Es wird von Sternstunden und unserer Stiftung gefördert, mit dem Ziel, die Mutter-Kind-Sterblichkeit vor allem in entlegenen Regionen Nepals zu verringern.

Diese zu Beginn dieses Jahres vollzogenen Veränderungen in Vorstand und Beirat haben die Voraussetzungen wiederhergestellt, die zwingend notwendig waren, um der Vision von Dr. Ram Shrestha, dem Gründer des Dhulikhel Hospital: Quality for the poor und dem Grundsatz der Namaste-Stiftung: Hilfe für die Kinder, denn sie sind die Zukunft Nepals, wieder mit vollem Einsatz  folgen zu können.

Alle Beteiligten sind glücklich, wieder in der Spur der Gründer der Namaste Stiftung, der sogenannten „Boldefreunde“ zu sein: eine Gemeinschaft aus Medizinern, Pharmazeuten und weiteren Fachleuten, deren Arbeit von mehr als 2000 Menschen treu und beständig unterstützt wird.

Ein herzliches Dankeschön – Vergelt‘s Gott – Namaste!

Ihre Boldefreunde in der Namaste-Stiftung

Gilching im Juni 2022

 

 

Änderungen in Vorstand und Beirat der Namaste-Stiftung - 17. November 2021

Günther Strödel wurde am 18.9.2013 in den Vorstand berufen und am 7.12.2016 zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 17. November 2021 hat er dieses Amt niedergelegt und ist aus dem Vorstand ausgeschieden.

Er hat sich im Besonderen erfolgreich und dankenswert der folgenden Projekte der Stiftung angenommen:

Schulen: Verbesserung sowohl der baulichen Substanz als auch der Lehrkapazität des Lehrkörpers der vier Schulen in Bolde und einer Schule in Baluwa;  Verwaltung und hilfreicher Einsatz des „Hannelore-Kinder-Hilfsfonds“ bei Schulpatenschaften, Förderung begabter Schüler, Einstellung zusätzlicher Lehrer, Errichtung eines Kindergartens.

Erdbeben: Humanitäre Hilfe nach den beiden verheerenden Erdbeben 2015 und organisatorische Unterstützung beim Wiederaufbau von mehr als einhundert zerstörter Häuser in Manekharka.

COVID19-Pandemie: Hilfe während der Pandemie, sowohl bei der Organisation der Lieferungen von Personenschutz-Ausrüstung aus Deutschland nach Nepal als auch bei Transport und Verteilung von Lebensmitteln in Nepal zur Bekämpfung der Hungersnot in Bolde.

Dr. med. Wolfgang Blank wurde am 9.8.2017 in den Vorstand berufen. Am 25.5.2020 wurde er zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Am 17.11.2021 ist er aus dem Vorstand der Stiftung ausgeschieden.

Während seiner Tätigkeit für die Stiftung hat er sich gemeinsam mit Dr. med. Wolfgang Benkel insbesondere der Entwicklung des Ultraschalltrainingszentrums im Dhulikhel Hospital gewidmet mit dem Ziel, den nepalesischen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen Ultraschalldiagnostik höchster Qualität zu vermitteln, sodass diese zukünftig in der Lage sind, dieses segensreiche Verfahren kompetent anzuwenden und ihre Kenntnisse und Erfahrungen anderen nepalesischen Kollegen zu lehren.

Dr. W. Blank hat in seiner Eigenschaft als Mitglied der Gastroenterology Foundation - Nepalgruppe auch einen wichtigen Beitrag bei den zweimal jährlich durchgeführten Workshops geleistet. Hier wurden seit 2013 insgesamt mehrere hundert nepalesische Ärztinnen, Ärzte und Krankenschwestern in Endoskopie und Ultraschall-Diagnostik geschult. Es war ein gutes Beispiel möglicher Synergie zwischen der Namaste-Stiftung und der Gastroenterology Foundation e.V. München.

Zusätzlich hat Dr. Blank in den letzten Jahren ein von der „Aktion Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks gefördertes Projekt geführt, das die Ausbildung von traditionellen Hebammen in der Anwendung der Ultraschalldiagnostik zum Ziel hat, um die immer noch extrem hohe Mutter-Kind-Sterblichkeit in ländlichen Gebieten in Nepal zu verringern.

Dr. med. Urs Hege-Blank wurde am 9.8.2017 in den Beirat der Stiftung berufen und ist am 17.11.2021 ausgeschieden.

Sie wirkte bei den Tätigkeiten ihres Mannes für die oben genannten Projekte bei den zahlreichen Workshops sowohl in den Lehrveranstaltungen als auch bei den sogenannten „Hands-on-Kursen“ mit.

 

Aktuelles zur Corona Situation in Nepal - Oktober 2020

Als von März bis Mai weltweit Lockdowns gegen die Ausbreitung des Coronavirus verhängt wurden, hatte auch Nepal sofort das gesamte öffentliche Leben rigoros stillgelegt und die Grenzen geschlossen. Und während in anderen Ländern, v.a. in Europa und den USA, die Infektionszahlen Höchststände erreichten, wurden aus Nepal nur überschaubare Zahlen gemeldet. Die Lage hat sich seit September jedoch dramatisch verändert. Das Virus ist natürlich auch in Nepal angekommen, was zu erwarten war, und verbreitet sich lokal unterschiedlich rasant. Vor allem der Süden im Grenzbereich zu Indien, das Kathmandu Tal, aber auch andere Ballungszentren sind betroffen. Nachdem die Regierung durch den strengen Lockdown von März bis Juni bei niederen Infektionszahlen katastrophale Einkommenseinbrüche bei einem Großteil der Bevölkerung in Kauf nahm (Tagelöhner, Saisonarbeiter, Tourismusbetriebe, Bauarbeiter, Transportwesen …), lockerte sie die Maßnahmen im Juli trotz des starken Anstiegs der Infektionen, um den teils erschütternden humanitären Folgen des Lockdowns gegenzusteuern.

Unsere Freunde in Nepal berichten von einer enormen Angst vor dem Virus, sich anzustecken, und gleichzeitig von einer weit verbreiteten Wut und Verzweiflung über die Auswirkungen der Regierungsmaßnahmen.

Die Widerstände in der Bevölkerung gegen weitere Lockdowns sind groß. Denn zwei Katastrophen treffen das Land in der Pandemie gleichzeitig und führen zu einem Wegfall von fast zwei Dritteln der Staatseinnahmen: Ganze Wirtschaftszweige, vor allem die mit dem Tourismus verbundenen, sind von heute auf morgen zusammengebrochen und ruiniert.  Zudem kehrten drei Millionen nepalesische Arbeitskräfte aus dem Nahen Osten, aus Malaysia und Indien in ihre Heimatdörfer zurück, und somit fehlen ihre Geldüberweisungen ebenso wie die Einnahmen aus dem Tourismus.

Andere Katastrophen wie regelmäßige Überschwemmungen, Erdrutsche auch als Folge des Klimawandels, die ganze Dörfer wegreißen, sowie nach wie vor unbewältigte Folgeschäden des Erdbebens von 2015 müssen ergänzend erwähnt werden. Allein in diesem Jahr gab es 300 Todesopfer durch Erdrutsche.

Die Regierung hat jetzt für mittlere Geschäftsbereiche Darlehen in geringem Umfang zu ermäßigten Zinssätzen zur Verfügung gestellt. Das hilft den Ärmsten jedoch wenig. Es gibt praktisch keine Sozialsysteme, die die existentielle Not so vieler Menschen lindern könnte. Hunger, das heißt die Versorgung von einkommenslosen Familien mit Nahrungsmitteln, ist ein echtes Problem. Die Namaste-Stiftung hat, wie andere Organisationen auch, die Verteilung von Nahrungsmittelpaketen über Tilak Lama und das Dhulikhel Hospital in Bolde finanziert. Inzwischen läuft eine zweite Aktion.

In einem ersten Rundbrief zur Corona Situation in Nepal haben wir bereits von unserer Hilfsaktion für das Dhulikhel Hospital berichtet. Mit 100 000 Euro war es Dr. Ram Shrestha und der Klinikleitung möglich, dringend benötigte Schutzkleidung, Masken und anderes medizinisches Material zu besorgen, um gerüstet zu sein für eine Infektionswelle. Denn obwohl die Regierung das DHOS mit 15 anderen Kliniken in Nepal zum „Corona Hospital Center“ erklärt und damit zur Behandlung von Covid-19 Patienten berechtigt hat, reichten die bewilligten finanziellen Mittel bei weitem nicht aus.

Im DHOS wurde Ende Juli ein separates Gebäude als Covid-19-Care-Center eingerichtet mit einer Isolationskapazität von 75 Betten. In dieser Abteilung befinden sich 2 Operationssäle, eine postoperative Pflegeeinheit, eine Notfallendoskopie, eine Covid-19-Station für leichte Fälle, eine 20-Betten-Station für schwere Fälle und eine 5-Betten-Intensivstation für schwerstkranke Covid-19 Fälle.

Auch in den Außenstationen des DHOS wurde das medizinische Personal in der Covid-19 Erkennung ausgebildet, sodass Verdachtsfälle erkannt werden und eine Grundversorgung gewährleistet ist. Schwerere Fälle werden in die Zentralklinik überwiesen.

Wie uns Dr. Ram Gurung, Chef der Inneren Medizin im DHOS, berichtete, wurden im DHOS inzwischen viele Covid-19 Patienten behandelt, darunter auch schwere Fälle, die eine Beatmung erforderten. Drei Todesfälle wurden bis September in der Klinik registriert. 28 Mitglieder des Klinikpersonals haben sich infiziert, zeigten jedoch nur milde Symptome.

Viele Nepalesen meiden jedoch einen Klinikbesuch, auch wenn sie Beschwerden haben oder Symptome zeigen (Erscheinungen, die wir auch bei uns in Deutschland gesehen haben), weil in der Öffentlichkeit die Krankenhäuser als Infektionsherde wahrgenommen werden. Das führte sogar so weit, dass Ärzte und Krankenschwestern, wenn sie zu ihren Wohnorten fuhren, bedroht wurden aus Angst, dass sie das Virus mit sich führen.

Allerdings finanziert die Namaste-Stiftung einen Charity Fonds im DHOS, das Herzstück unserer Stiftung, über den Behandlungskosten mittelloser Patienten beglichen werden können. In der augenblicklichen Notsituation gingen bei der Stiftung zwei äußerst großzügige Spendenbeträge für diesen Fonds ein. Diese Hilfe kommt tatsächlich unmittelbar bei den Ärmsten an. Ein ganz herzliches Vergelt´s Gott für diese großherzigen Spenden.

Wie Dr. Ram Gurung und Tilak Lama berichten, steigen die Infektionszahlen im Kathmandu Tal und in Dhulikhel seit Anfang September bedrohlich an, auch die mit Corona verbundenen Todesfälle. Tilak konnte beruhigen, bis dahin seien in Bolde keine Infektionen gemeldet worden.

Nach sechsmonatiger Schulschließung haben die Schulen in Bolde wieder geöffnet. Alle Schüler tragen Maske, die Lehrkräfte achten auf die Einhaltung der Hygieneregeln. Die Namaste-Stiftung hat den vier Schulen und den zwei Kindergärten distanzlose Fiebermessgeräte (Thermoguns) zur Verfügung gestellt. 

Die Regierung hatte bereits im August eine Öffnung des Flughafens und damit des Landes für den Tourismus in Aussicht gestellt, den Termin aber immer wieder verschoben. Jetzt wurde eine Öffnung für den 17. Oktober angekündigt. Aber angesichts von Hunderten Infektionsfällen täglich allein in Kathmandu erscheint auch dieser Termin wenig realistisch. Touristen benötigen ein Visum und einen negativen frischen PCR Test und sie müssen nach der Einreise für 7 Tage in Hotelquarantäne. Diese dürfen sie erst nach einem weiteren negativen Test nach 5 Tagen für weitere Reisen Verlassen.

Die Restriktionen im Flugverkehr erschweren es auch, dass medizinische Geräte, die für das DHOS bereitstehen, geliefert werden können. Projekte, die die Namaste-Stiftung, auch zusammen mit Sternstunden, finanziert, können wegen des monatelangen Lockdowns und den damit verbundenen internen Reisebeschränkungen im Augenblick nicht durchgeführt werden: die Ultraschallausbildung für Hebammen und Krankenschwestern, ein Cancer Screening Programm für 6000 Frauen im Kavre Distrikt, der Neubau einer Wäscherei für das DHOS, eine Schulerweiterung in Bolde.

Und nicht zuletzt ist es dem Vorstand und uns Boldefreunden im Moment nicht möglich, nach Nepal zu fliegen. Wir hoffen inständig, dass das in 2021 wieder möglich sein wird. Auch wenn wir nicht vor Ort sein können, unsere Gedanken, unsere Solidarität und Hilfe sind bei unseren nepalesischen Freunden.

Wir danken all unseren Spendern und Unterstützern, die es uns in dieser außergewöhnlichen Zeit mit ihren Beiträgen ermöglichen, substantielle Hilfe in der Not zu leisten und eine Fortführung unserer Projekte zu ermöglichen.

Dhanyavad und Namaste!

 

Auch in Nepal mit Maske in die Schule

Bilder von der Bereitstellung von Essenspaketen für die Menschen in Bolde

Zur Situation in Nepal lesen Sie bitte unseren Sonder-Rundbrief vom Mai 2020

PDF per Mausklick öffnen

 

 

Corona Situation in Nepal - März 2020

Liebe Freunde Nepals, liebe Unterstützer der Namaste-Stiftung,

auch wenn uns gemeldet wird, dass es in Nepal augenblicklich keine Corona Infizierten gibt (inzwischen gibt es sie doch), so gibt es doch eine riesen große Angst, dass sich auch dort das Virus ausbreitet, wie inzwischen in den meisten Ländern der Welt. Wer die nach wie vor großen Mängel im Gesundheitssystem Nepals kennt, die beengte Wohnsituation der meisten Menschen, die unzureichenden hygienischen Verhältnisse, unter denen der Großteil der Bevölkerung lebt, kann diese Ängste nachvollziehen. Die Regierung hat drastische Beschränkungen für das öffentliche Leben verordnet, auch in Nepal sind Versammlungen untersagt, sollen die Menschen zuhause bleiben, laufen umfangreiche Aufklärungsaktionen, um zu demonstrieren, wie man sich vor Ansteckung schützen kann.

Nepal hat sich abgeriegelt, die Grenzen sind geschlossen, der Flugverkehr ist enorm eingeschränkt. Für ein Land, das nahezu 40% seines Nationaleinkommens aus dem Tourismus erwirtschaftet, ein schwerer Schlag.

Die Situation hat auch Auswirkungen auf unsere Projekte und die Zusammenarbeit mit dem Dhulikhel-Hospital. Prof Heiner Winker war im Februar und Dr. Wolfgang Blank Anfang März noch im DHOS. Sie konnten ihr Besuchsprogramm, ihre Meetings, Workshops und Kurse noch weitgehend durchführen. Winker: Orthopädie Kongress, OP-Termine, Ausstattung OP, Notfallambulanz und Intensivstation. Blank: US Kurse (Ultraschallausbildung für Hebammen, erneuter Notfallkurs und Spezialkurs Gefäße) und US-Training in der neuen Klinik Dolakha, die ebenfalls vom Dhulikhel Hospital betreut wird. Unterstützung der medizintechnischen Ausstattung dort (3 US-Geräte).

Dr. Claus Kiehling von GRVD, der sich ebenfalls um die Unterstützung der Dolakha Klinik kümmert, musste seinen Besuch überstürzt abbrechen, bevor der Flugverkehr ganz eingestellt wurde.

Dr. Wolfgang Benkel und Günther Strödel konnten ihren bereits gebuchten Flug nicht mehr antreten, die Fluglinien haben die Flüge gecancelt, Nepal hat die Grenzen geschlossen.

Jetzt hoffen wir, dass das Land von einem großen Ausbruch der Seuche verschont wird. Wir werden mit unseren Freunden auf jeden Fall solidarisch sein und Hilfe leisten, wo sie notwendig wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

 

Dear friends of Nepal and supporters of the Namaste-Stiftung,

Even if we are told that there is no Corona infection in Nepal in the moment (there is in the meantime), there is a big fear that the virus will spread there like in all countries around the world in the moment. We can comprehend those fears when we know the major shortcomings in the health care system in Nepal, the cramped living situation of most people, the insufficient  hygienic conditions under which a large part of the population lives. The government has imposed drastic restrictions on public life, meetings are also prohibited in Nepal, people must stay at home. There are running extensive educational campaigns to demonstrate how you can protect yourself against infection.

Nepal had closed the borders, the air traffic is reduced strictly. This is a heavy blow for a country which generates nearly 40% of the national income by tourism.

The situation also affects our projects and the cooperation with Dhulikhel-Hospital. Prof Heiner Winker was in the DHOS in February, Dr Wolfgang Blank in March. They were able to carry out their visiting program, their meetings, workshops and courses so far. Winker: Orthopaedic congress, OP appointments, OP equipment, emergency ambulance and intensive care unit. Blank: US courses for Midwifes and emergency, special course for vascular deseases, US training in the new hospital in Dolakha, which is also looked after by Dhulikhel-Hospital. Support with medical equipment (3 US machines).

Dr Claus Kiehling (GRVD), who also takes care of  Dolakha hospital, had to break off his visit before all flights out of Nepal were canceled.

Dr Wolfgang Benkel and Guenther Stroedel could not start their booked flight, all airlines had canceled their flights, borders of Nepal were closed.

Now we hope that Nepal will be spared from the outbreak of the plague.

We will definitely show solidarity with our Nepalese friends, we will help and support where it is necessary. We keep you up!

 

Artikel über Horst und Ursula Schmel in der nepalesischen Tageszeitung Nagarik Daily

Nepalis More Graceful than the Himalaya

Amrit Bhadgaunle

(Nagarik Daily, 26 October 2019, Saturday)

German citizens extended helping hands to Nepal after a porter saved their lives during their Annapurna trek. Their contribution to the development of Dhulikhel Hospital and Bolde Phediche village is admirable.

Thousands of foreigners come to Nepal every year just for tourism. A large number among them return to the country a second or third time. There are also those whose visits are not limited to tourism. Some of them are contributing to the development of Nepal. The German couple, Horst Schmel and Ursula Schmel, are such people.

Horst, 81, and Ursula, 79, are pharmacists by profession. During their thirtieth visit to Nepal this time, they have completed a twelve-day long trek in Langtang. This was their fourth Langtang trek. They walked up to Kyanjin Gompa from Syapru Besi in four days.

“Why such craze for Langtang?” I asked them on Friday morning, in Dhulikhel. They had reached Langtang in the interval of four years after the great earthquake. They had been shocked at the news that the village had been devastated.

“We had stayed in the Langtang village for three nights in 2014,” Horst recalled, “The earthquake damaged the settlements after a few months. But, Langtang has already revived.”

Langtang has a very deep bondage with them. In their first visit, they had spent only 20 minutes there. It was in 1974, during their package tour to Asia. They had been in Nepal only for two nights and chanced to have a brief tour to and from Langtang by a helicopter.

They had their first extended trek to Langtang in 1996. “There were only three to four lodges in Langtang at that time,” they said, “and only one in Kyanjin.”

One thing really delighted them in their recent trek to Langtang. It is that they came across innumerable Nepali trekkers. “There were no Nepali trekkers in the past,” Horst, who believed internal tourists to be the backbone of tourism, said, “we met a large number of young Nepalis this time.”

Nepal has, in fact, greatly enchanted them. They have already trekked to Annapurna, Sagarmatha, Makalu, Manaslu, Dolpo, Helambu, Kanchanjangha, Mustang and Ganesh Himal. They believe that tourism does not flourish only because the location is beautiful, but that the local residents should also have beautiful hearts.

“Mountains are there all over the world.” They revealed the reason for their repetitive visit to Nepal. “Nepalis are more graceful than the Himalayan mountains. We want to come in honor of the Nepalis who are ever-smiling, hardworking, endearing, trustworthy, kind and open-hearted.” 

The Schmels, who are never tired of praising us, are the unofficial goodwill ambassadors for tourism in Nepal. Horst has shot videos of his tour this time as well. He has also collected interviews of some of the Langtang residents. He said, “I’ll show these videos to our supporters so as to convey the truth that Langtang is very secure for tourists.”

In Germany Horst has founded a foundation named Namaste Stiftung. The German word ‘stiftung’ means foundation. The foundation has contributed to the development of education and health sectors in Nepal. It has altogether three thousand supporting members.     

Namaste Stiftung supports Dhulikhel Hospital, and the development of education and health in Boldephediche village in Kavre. The Health Center of Bolde village is the result of their generosity.  The Center has one residential doctor, a nurse and essential facilities like labs, video X-Ray and X-Ray machines. It has four buildings.

Hundreds of students from four schools of the village have received scholarship. Likewise, for a decade, nine teachers (of private sources) have been provided salary. Schools have modern buildings. Besides Bolde, Namaste has supported the Health centers of Dhungkharka of Kavre and Manekharka of Sindhupalchok.  The aids are channelized through Dhulikhel Hospital.

Founded in 2001, Namaste Stiftung has already devoted hundreds of millions of rupees. What are its plans ahead? “We are establishing a center to provide skill trainings to the scholarship recipients after their SEE exams,” said Horst, “and we have a plan to buy an ambulance for the village.” 

One incident had inspired them to be active for the welfare of Nepalis. In 1996, the couple went trekking on the Annapurna Circuit. Two Nepalis, Norbu Sherpa and Kanchha Tamang, accompanied them.

The Circuit trekkers often descended to Muktinath over the Thorang Pass from Manang side. But the Schmels headed to Muktinath. Having walked further above Muktinath, they halted for a night on the way.  There were no lodges there. They set up a tent big enough for three people. That’s when they heard the voice of a female crying.

A Russian woman, who had come down the Pass, was frozen in snow. Norbu brought her to the tent. Thus, five of them had to be adjusted in the tent that night. There was no chance to fall asleep. As the sun rose the following morning, the Russian trekker descended to Muktinath. They began their ascent to Thorangla Pass. As they moved on, Ursula began to have severe headache. She was caught by high altitude sickness.

There was a heavy snowfall. Luckily, there among those ascending from Manang side was a doctor. The doctor warned, “Carry her down instantly, or she’ll die.”

What an impasse ! How would they take her downhill as it was difficult even to walk ? It was at this moment Kanchha Tamang emerged as a savior, a god. He carried Ursula to the Thorang base. How difficult it must have been for Kanchha to carry her during the night through hip-deep snow ! 

Ursula got second life. The Schmels were deeply impressed by the porter’s help. When they returned to Kathmandu, they visited Boldephediche, the village of Kanchha Tamang in the Timal region. There they stayed in the house of Tilak Lama, a tourism entrepreneur. Horst had to remain sleepless that night due to diarrhea caused by the sour curd he had taken in the village earlier that afternoon. 

The following morning, he inquired Tilak about medicines and treatment. Then, having known that there were no medical facilities in the village, they decided to help the village in the health sector. After some time, Horst saw a report on TV about Dr. Ram Kantha Makaju Shrestha, who had established a community hospital in Dhulikhel having returned from Austria after higher education in medicine.  Then he came to Nepal, met Dr. Makaju, and began to provide assistance in health sector of Bolde since 1999.

Heartfelt gratitude to Kanchha Tamang, who inspired the Schmels to initiate such pious work in Nepal. Tamang is now an employee in the Bolde Health Center. He helps the Schmels during their treks in Nepal. He was with them in their recent Langtang trek as well.

I felt great honor for the Schmels having heard their stories, sitting in the terrace of Dulikhel Lodge Resort.  The aged couple have unique love for Nepal. At the end of our conversation, I asked, “Till when will you come to Nepal?”

“So long as health permits us. Let’s see till when God keeps assigning us,” they said.

Finally, I wish Horst and Ursula good health and long life.   

 

The Gods for Timal

Tilak Lama, Tourism Entrepreneur


Horst and Ursula have done great service to us by supporting us in health and education when our village Timal did not have electricity, road, telephone and medical facilities. Thousands of Nepalis have been benefited when the Schmels decided to repay the service given by a poor laborer.  They are like Gods in this sense.

 


Original Artikel über Horst und Ursula in der Nagarik Daily

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