Hier finden Sie einen Überblick über die unter der Federführung der Namaste-Stiftung laufenden Projekte:
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Vor rund 20 Jahren begann die Zusammenarbeit der Namaste-Stiftung mit dem Dhulikhel Hospital und Dr. Ram. Man kann sagen, ohne das Dhulikhel Hospital (DHOS) und Dr. Ram würde es die Namaste-Stiftung in der Form heute nicht geben. Über die Beweggründe, die zur Kontaktaufnahme von Horst und Ursula Schmel mit Dr. Ram und schließlich zur Gründung der Stiftung führten, informiert die Chronik dieser Homepage.
In der Zwischenzeit hat sich aus der Kooperation eine Erfolgsgeschichte entwickelt, für die es wohl nur wenige vergleichbare Beispiele gibt.
Im Folgenden ein chronologischer Überblick über die Projekte und Fördermaßnahmen, mit denen die Namaste-Stiftung und ihre Spenderfamilie das Dhulikhel Hospital unterstützen konnte:
2000: Finanzierung und tatkräftige Mithilfe der Boldefreunde beim ersten Bauabschnitt der Bolde Krankenstation
2001: zweiter Bauabschnitt Bolde Krankenstation
2002: Bau eines zweiten großen Bettentraktes im DHOS
2005-2006: Bau eines Kinderkrankenhauses auf dem DHOS Areal
2007: Ausstattung der Bolde Krankenstation mit medizinischem Gerät und Bau von Rauch armen Öfen in den Bauernhäusern
2008-2009: Erweiterung der zu klein gewordenen Bolde Krankenstation
2009-2010: Bau und Einrichtung einer neuen Werkstatt zur Reparatur medizinischer Geräte im DHOS
2011-2012: Bau einer neuen Krankenstation in Dhunkharka
Bau einer neuen Krankenstation in Manekharkha
Bau einer Dentalklinik auf dem Areal des DHOS
2013: Bau einer Intensivstation im neuen Mutter-Kind Geburtszentrum des DHOS und Bau eines OP und Kreißsaals im Mutter-Kind Geburtszentrum des DHOS (Namaste-Stiftung mit Sternstundenförderung)
2014: Ausbau der Bolde Krankenstation zum Entbindungszentrum und Installation eines Röntgengerätes
2015: Umfangreiche Hilfsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Erbebenkatastrophe im April (siehe Erdbeben 2015)
2016: Neue Ausstattung des OP-Bereichs im DHOS; Anschaffung eines LKW für Materialtransporte zu den Außenstationen
2017: Unterstützung des Wiederaufbaus der Schulen in Bolde (Sternstundenförderung) und Baluwa nach dem Erdbeben
Unterstützung beim Wiederaufbau von 116 zerstörten Häusern in Manekharka (Heri Wirth und Freunde)
Unterstützung für den Bau eines Mutter-Kind-Zentrums in Manekharka (Namaste-Stiftung mit Sternstundenförderung)
2018: Unterstützung beim Bau einer Ziegenfarm in Bolde
Bau eines Totenhauses im DHOS
Einrichtung eines Ultraschall Trainingszentrums auf dem Gelände des DHOS (Dr. Benkel) und Ausstattung verschiedener Abteilungen des DHOS, des Trainingszentrums und der Außenstationen mit Ultraschallgeräten (mit Hilfe der Weng Stiftung)
2019: Bau von Verbrennungsöfen für die Krankenstationen in Bolde und Manekharka
Seit 2008 unterhält die Namasté-Stiftung einen Charity Fonds von jährlich 100000 EUR zur Behandlung von mittellosen Patienten.
Das DHOS bekommt eine neue Wäscherei! Die alte kann sowohl räumlich als auch maschinell die täglich anfallende Menge an Textilien (800 bis 1000 kg) kaum mehr bewältigen, ist die Klinik über die Jahre doch enorm gewachsen - und mit ihr die Anzahl an Patienten und Klinikpersonal. In 2018 wurden fast 200 000 Patienten behandelt, ca. 17 000 stationär. Bettwäsche, Decken, Handtücher, Vorhänge, Kleidung für Ärzte und Krankenschwestern und klinische Textilien erfordern eine desinfizierende, oft auch mikrobiologische Reinigung.
Dank großzügiger, privater, zweckgebundener Spende und mit Unterstützung der Rotarierfreunde von Heiner Winker (Erfurt) wird die Namaste-Stiftung dieses rund 500.000 EUR große Projekt mitfinanzieren können.
Ein ganz besonderes Projekt wurde im März 2020 begonnen: Namasté-Stiftung und Sternstunden e.V. finanzieren über 3 Jahre eine intensive Ultraschallausbildung von Hebammen des Dhulikhel Hospitals und der Außenstationen. Die Mütter-Kind-Sterblichkeit ist immer noch sehr hoch in Nepal. In Deutschland ist Ultraschall selbstverständlich in der Schwangerenbetreuung, in Nepal war diese Untersuchung bisher nur in den großen Zentren möglich. Ganz bewusst wollen wir in Nepal Hebammen im Ultraschall ausbilden. Spezialisierte Ärzte sind in den abgelegenen Regionen nicht verfügbar. Hebammen sind es, die die Schwangeren in den Außenstationen betreuen und Komplikationen erkennen müssen. Bisher ohne Ultraschall – und das soll sich durch das Hebammenprojekt ändern. In einem zweiwöchigen Basiskurs, einem einwöchigen Aufbaukurs nach einem halben Jahr und anschließenden Supervisionen/Fortbildungen werden die Hebammen so ausgebildet, dass sie die wichtigsten Ultraschall-Kenntnisse für die Schwangeren-Betreuung erlangen und bei Komplikationen rasch die notwendigen Maßnahmen einleiten können. Spezialisierte Diagnostik wie die Erkennung von Organ-Fehlbildungen bleiben weiter dem ärztlich durchgeführten Ultraschall vorbehalten.
3 Jahre lang ist die Finanzierung (vor allem Fahrtkosten, ein Ultraschallgerät und eine Ausbilder-Stelle) gesichert. Ein ganz herzlicher Dank an Sternstunden e.V. (eine Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks), den Sternstunden- und den Namasté-Spendern für die Unterstützung dieses bedeutenden Projekts!
Die Leitende Ärztin der Geburtshilfe in Dhulikhel, Frau Dr. Anjana Dongol, hat ein Curriculum für die Hebammenausbildung entwickelt, das den nepalesischen Ausbildungsrichtlinien entspricht und vom Staat anerkannt wird. Dr. Anjana Dongol leitet das Hebammen-Projekt. Der erste Kurs konnte gerade noch vor dem Corona-Lockdown im März 2020 erfolgreich stattfinden. Auch dieser Kurs wurde vorwiegend von nepalesischen Gynäkologen gestaltet, aus Deutschland kam zur Unterstützung Frau Dr. Edith Frank-Börner (Gynäkologin der DEGUM). Es waren intensive zwei Wochen, die Teilnehmerinnen und Lehrende begeistert haben. Der Folgekurs im Herbst 2020 musste wie so viele Kurse ausfallen - wir hoffen sehr, dass wir diesen und die anderen geplanten Kurse in diesem Jahr nachholen können. Aber es ist gut zu wissen, dass wir durch die bisherigen Kurse in Dhulikhel und Besuche in den Außenstationen schon so viele Ärzte, Paramedics und Hebammen ausgebildet haben, dass heute auch in Nepal Ultraschall für viele Patienten und für viele Schwangere zur Verfügung steht.
Dr. Dirk Hagena, stellv. Vorsitzender der Namaste-Stiftung, und das „Endoskopie–Projekt“.
Seit über 10 Jahren besteht zwischen der Namaste–Stiftung und der Nepalgruppe der Gastro–Foundation e.V. München ‚GFNG’ eine enge freundschaftliche Bindung. Das große Verdienst der ‚GFNG‘ ist der Aufbau eines (für Nepal einzigartigen) Endoskopie–Trainings–Centrums ‚ETC’ im Dhulikhel Hospital ‚DHos‘, das sich in gut 10 Jahren zu einem echten Vorzeige–Projekt nachhaltiger Entwicklungshilfe entwickelt hat. Neben der Besorgung der nahezu kompletten Einrichtung der Endoskopie wurden von der ‚GFNG’ die Ärzte und Krankenschwestern dieser Abteilung sowie – bei regelmäßigen Trainingskursen – inzwischen mehrere hundert Ärzte und Krankenschwestern aus ganz Nepal ausgebildet. Dank des guten Rufes werden regelmäßig aus allen Teilen Nepals lebensbedrohlich erkrankte Patienten jeden Alters, oft auch Kinder, mit der Hoffnung auf Hilfe in das DHos–ETC überwiesen. Das hervorragende Team um Chefarzt Ass. Prof. Dr. Ram Gurung konnte in den letzten 10 Jahren über 7.500 endoskopisch–operative Eingriffe durchführen, die in aller Regel alternativlos und lebensrettend waren.
Ich selbst erfreue mich der großen Ehre, dem Gründungsteam der ‚GFNG‘ anzugehören. Mit meinem Eintritt in den Vorstand der Namaste–Stiftung am 15. Januar d.J. bietet sich nun die große Chance einer engen Kooperation zwischen der für das Dhulikhel Hospital gleichermaßen wichtigen und erfolgreichen Namaste-Stiftung und der ‚GFNG’.
Als neues Mitglied des Vorstandes der Namaste-Stiftung fühle ich mich gleichermaßen allen medizinischen Stiftungs-Projekten im ‚DHos‘ und den Aktivitäten in Bolde und anderen Außenstationen des ‚DHos‘ verpflichtet. Ganz besonders liegt mir die Förderung des Charity Fonds der Namaste-Stiftung am Herzen, der die medizinische Versorgung auch der Ärmsten der Armen im ‚DHos‘ garantiert. Allen Bolde-Freunden sei DANK für ihre Unterstützung!
Dieses wichtige Projekt wird von der Namaste-Stiftung, dem Rotary Club Fürstenfeldbruck und unserem Beirat Dr. Moritz Schwoerer (Chefarzt der Frauenklinik Fürstenfeldbruck) finanziell stark unterstützt uind medizinisch begleitet.
Frauen haben in Nepal eine um 11,4 Jahre kürzere Lebenserwartung als in Deutschland, vor allem die Mütter-Sterblichkeit vor, während und nach der Geburt ist im internationalen Vergleich sehr hoch. Aber auch insgesamt ist die Sterblichkeit von Frauen in Nepal erhöht, Frauen in abgelegenen ländlichen Gebieten sind besonders stark betroffen. Gynäkologische Erkrankungen, besonders Gebärmutterhalskrebs, gelten als Hauptursache erhöhter Mortalität. Gynäkologische Erkrankungen sind häufig stigmatisiert und werden daher meist nicht oder zu spät erkannt. Zudem ist die medizinische Versorgung außerhalb städtischer Zentren oft unzureichend.
Das Dhulikhel Hospital hat daher im Januar 2020 beschlossen, ein „Cervical Cancer Screening and Prevention Project mit besonderer Berücksichtigung gynäkologischer Probleme“ durchzuführen. Unter der verantwortlichen Leitung von Dr. Sunila Shakia werden 6000 Frauen aus den Gebieten um Manekharka, Bolde und Dhulikhel im Verlauf von 18 Monaten in diesem Test- und Untersuchungsprogramm erfasst. Neben der Krebsvorsorgeuntersuchung werden auch HPV- und HIV Tests durchgeführt und es wird eine Unterstützung bei der Familienplanung angeboten.
Das Programm wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Behandlungen bei positiven Testergebnissen (operative Eingriffe, Chemotherapie) werden finanziell unterstützt, notwendige Hilfen angeboten. Corona bedingt konnten die Untersuchungen in 2020 nach dem Start im Januar nicht weiter durchgeführt werden. Die mobile Klinik des DHOS nimmt jetzt im März 2021 ihre Arbeit wieder auf.
Als langjähriges Mitglied der Nepalgruppe der Gastroenterology Foundation ist es mir eine besondere Freude und Ehre, seit Ende 2021 der Namaste Stiftung als Beirat für den Bereich Innere Medizin anzugehören. Gern will ich meine Kraft und Zeit, soweit möglich, in den Dienst dieser Stiftung und der kranken Menschen in Nepal stellen.
Bei einem meiner letzten Besuche im Dhulikhel Hospital habe ich eine junge Patientin mit einer Erbkrankheit untersucht, die für sie und ihre Familie ein erhebliches Krebsrisiko darstellt. In der Folge fiel mir auf, dass es in ganz Nepal das Fachgebiet der vererbbaren Krankheiten, die Humangenetik, nicht gibt. Es fehlt als Fach in der universitären Ausbildung, es fehlt die Diagnostik und ebenso das Wissen und die Wahrnehmung in der Bevölkerung. Allein durch Information könnte hier sehr viel Leid vermindert oder gar verhindert werden. Wir planen nun, das Wissen um die Krankheitsbilder und ihre Vererbungsmuster in die Ausbildung der Ärzte zu integrieren. Außerdem muss langsam die Möglichkeit einer Genanalyse geschaffen werden. Die dazu nötigen Apparate und Materialien sind sehr teuer und es muss sehr einfach begonnen werden. Parallel ist die Ausbildung der Ärzte in diesem Bereich dringend nötig. Wir planen, einen Arzt aus Dhulikhel zu einem ersten Training nach Deutschland einzuladen. Getragen wird die geplante Ausbildung und die Zusammenarbeit von Frau Professor Elke Holinski-Feder, einer der renommiertesten deutschen Humangenetikerinnen - für diese hochkarätige Unterstützung sind wir sehr dankbar! Wir benötigen für diese Pionierarbeit, die auch für Nepal eine große Bedeutung hat, viel Zeit und Unterstützung und sicher auch Ihre Hilfe!
Im Frühjahr 2018 gab es etwas zu feiern: Die Schulen in Bolde und in Baluwa waren fertig gestellt und konnten eingeweiht werden. Möglich gemacht hat das zum einen Sternstunden e.V., die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, die der Stiftung für die Bolde-Schulen 158 000 Euro überwiesen hat. Mit mehreren Einweihungsfeiern zeigte die Schul- und Dorfgemeinschaft ihre Dankbarkeit gegenüber der Namaste-Stiftung und ihren vielen Unterstützern, ohne die die Schülerinnen und Schüler wohl noch länger in Notklassenzimmern unterrichtet werden müssten. Die Schulen sind sehr schön geworden, und sie sind natürlich erdbebensicher! Mit dem Segen buddhistischer Lamas, mit Tänzen, Gesang und vielen Reden wurden die neuen Klassenzimmer den Lehrern und Schülern übergeben. Als Vertreter der Namaste-Stiftung bekam Günther Strödel viele Blumenkränze um den Hals und gerahmte Danktafeln in die Hand gedrückt.
Mit Hilfe von Sternstunden e.V., der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, wird der Wiederaufbau der vier vom Erdbeben schwer beschädigten oder zerstörten Schulen in Bolde umgesetzt.
Die vier Schulen in der Streusiedlung Bolde wurden durch das Erdbeben unterschiedlich stark beschädigt. Eine Kommission der Bezirksregierung stellte nach dem Beben fest, dass in allen Schulgebäuden nicht mehr unterrichtet werden darf: Der Unterricht fand fortan in Behelfsklassenzimmern aus Bambus, Wellblech und Plastikplanen statt.
Im Oktober 2015 besuchte Vorstandsmitglied Günther Strödel zusammen mit Ingenieuren des Community Departments des Dhulikel Hospitals die Schulen in Bolde und machte eine erste Bestandsaufnahme. Im Frühjahr 2016 erfolgte eine weitere Reise gemeinsam mit Marianne Lüddeckens, Auslands-Projektleiterin, und Dr. Ludger Hermeler, Geschäftsführer von Sternstunden e.V., um die Wiederaufbauarbeiten zu planen.
Die Dorje Ghyang Primary School (Grundschule) und die Shiwalaya Secondary School (Mittelschule) kamen glimpflich davon, sodass mit Zwischenwand-Verstärkungen oder Ausbesserungen der Mauern geholfen werden konnte. Diese Arbeiten waren im Frühjahr 2017 abgeschlossen.
Die Kalika Lower Secondary School mit ihren pädagogisch schönen Wandbemalungen jedoch wurde schwer getroffen. Das gesamte Mauerwerk der Schule musste abgetragen werden, nur die auf Stahlträgern ruhende Dachkonstruktion blieb stehen. Der Wiederaufbau aller Klassenzimmer und eines zweistöckigen Querbaus mit dem Lehrerzimmer war erforderlich. Während die Schüler bereits im Frühjahr 2017 wieder aus den Wellblech-Behelfsbauten in ihre Klassenzimmer zurückkehren konnten, wird der zweistöckige Bau wohl erst im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein.
Die Saraswoti Primary School unterhalb der Krankenstation wurde so stark beschädigt, dass sie komplett abgerissen werden musste. Der 3-geschossige Neubau soll auch bis zum Frühjahr 2018 fertiggestellt werden. Bis dahin Unterricht in Behelfsklassenzimmern.
Dank der großzügigen Unterstützung von Sternstunden e.V. können die Schülerinnen und Schüler in Bolde bald wieder in neuen, erbebensicheren Klassenzimmern unterrichtet werden.
Neben der medizinischen Versorgung in Nepal konzentrieren wir uns auch auf Bildung und Ausbildung. Da beides schon vor der Schule beginnt, haben wir bei der Erweiterung der Shiwalaya Schule einen Kindergarten integriert. Das Ergebnis ist ein wunderbarer Wohlfühlort, liebevoll von Einheimischen gestaltet. Er dient nicht nur den Kleinsten, sondern wird auch als Raum für Fortbildungen der Lehrkräfte genutzt.
Die Namaste-Stiftung übernimmt zudem die Bezahlung, Aus- und Fortbildung der Erzieherinnen. In einem weiteren Raum konnte endlich auch eine Schüler-/Lehrerbibliothek eingerichtet werden. Und in einem kleinen Anbau wurde eine Schulküche eingerichtet.
Mithilfe der Stiftung Wasser für die Welt und durch Spendenmittel aus dem Freundeskreis von Heribert Wirth konnte der Wiederaufbau der zerstörten Higher Secondary School in Baluwa erfolgen. Im Frühjahr 2018 fand die Einweihung in Anwesenheit des Ehepaares Wirth, Vertretern des Dhulikhel Hospitals und der District Regierung sowie Günther Strödel von der Namasté-Stiftung statt.
Der Wiederaufbau der Schulen in Bolde mit freundlicher Unterstützung von Sternstunden war ja schon im Frühjahr abgeschlossen und mit buddhistischen Pujas - so nennt man die religiösen Feierlichkeiten hier - zelebriert worden. Durch die verbesserten räumlichen Gegebenheiten kann die Shiwalaya Schule wohl mit einer elften und zwölften Jahrgangsstufe aufgestockt werden. Zudem soll durch eine Zusammenarbeit mit einer neuen Berufsschule im Kathmandu Tal eine berufliche Orientierung angeboten werden. Das halte ich für äußerst wichtig. In bayerischen Realschulen, z.B. der in Weilheim, ist das selbstverständlich, in Nepal noch ziemliches Neuland. Den Schülerinnen und Schülern aus armen Familien, die auch mit den Spendengeldern der Weilheimer Realschule unterstützt werden, soll auch die Berufsschulausbildung finanziert werden. So soll es gelingen, junge Familien in der Region zu halten, ihnen eine Perspektive zu geben und ein fatales Abwandern in den heillos überfüllten Ballungsraum Kathmandu zu vermeiden. Mikrokredite der Namaste-Stiftung flankieren diese Maßnahme. Der Erfolg mit Anil Lamas Ziegenfarm ist ein gelungenes Beispiel dafür.
In Manekharka wurde der Wiederaufbau von 118 Bauernhäusern im Dezember 2018 abgeschlossen.
Drei Jahre nach dem schweren Erdbeben können die bedürftigsten Familien ihre Holz- und Wellblechbaracken verlassen und in solide, geräumige und erdbebensichere Wohnhäuser einziehen. Der Dank, sowohl der betroffenen Familien als auch unserer Stiftung, gilt der großzügigen Spende von Heri Wirth und seinem Freundeskreis; sie haben nach dem Erdbeben für diese gewaltige Aufgabe 500 000 Euro aufgebracht und der Namaste-Stiftung zur Verfügung gestellt. Im weit verstreuten Gemeindegebiet lief in den letzten zwei Jahren ein gewaltiges Wiederaufbauprogramm, eine ganz besondere Herausforderung in der abgelegenen Siedlung auf 1800 Meter Höhe nordöstlich von Dhulikhel. Große Anerkennung gilt der enormen planerischen, organisatorischen und logistischen Leistung des Community Departments und dem Ingenieurbüro im DHOS. Die Spendengelder wurden gewissenhaft, gerecht und effizient eingesetzt, wobei die Frage der sozialen Balance unter so vielen Bedürftigen und Notleidenden sensibel berücksichtigt wurde. Allerhöchsten Respekt vor dem ganzen Stab im DHOS, aber auch vor den Helfern und Verantwortlichen in Manekharka! Eine hoch professionelle und engagierte Leistung. Gut, dass die Namaste-Stiftung so hervorragende Partner hat - seit 20 Jahren!
Unmittelbar nach dem Erdbeben organisierte der Freundeskreis von Heribert Wirth für die fast völlig zerstörte Siedlung Manekharka eine Spendenaktion. Dieses Geld wurde von der Namaste-Stiftung für den Wiederaufbau von Bauernhäusern zur Verfügung gestellt.
Nach langwierigen Verhandlungen mit der Regierung Nepals entstanden unter der Federführung des Ingenieurbüros des Dhulikhel Hospitals (DHOS) und den Planungsvorgaben der Regierung neue Häuser für 118 der bedürftigsten Familien. Günther Strödel legte im April 2017, zusammen mit dem Lama des örtlichen buddhistischen Klosters den Grundstein für das erste Farmhaus.
Einweihung des neuen Mutter-Kind Zentrums neben der Krankenstation in Manekharka. Dank an alle Spender: So konnte dieses wichtige Zentrum für Schwangere, Frauen und Kinder mit Hilfe der Namaste-Stiftung, Sternstunden e.V. und Heri Wirths Wasser für die Welt Stiftung nach gut zwei Jahren Bauzeit eingeweiht werden. Dank an das Community Department des DHOS für Planung, Organisation und Bauleitung. Ein sehr schöner Bau.
Inauguration of new Mother-Child-Center beside Health Center in Manekharka. Many thanks to donors of Namaste-Stiftung, Sternstunden e.V. and Water for the World Foundation for support. Special thanks to Engineer Office and Community Department of Dhulikhel Hospital for planing, organisations and guidance. Well done, a beautiful building, and so important for health care for female villagers and children
Die Namaste-Stiftung konnte mit Unterstützung der Stiftung Wasser für die Welt mit Freundeskreis (Doblinger) und mithilfe von Sternstunden e.V. diesen Neubau neben der Krankenstation in Manekharka in Angriff nehmen – ein weiterer Schritt im Kampf gegen die nach wie vor sehr hohe Mutter-Kind-Sterblichkeit in Nepal. Der Neubau des Mutter-Kind-Zentrums wird im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Damit entsteht in Manekharka neben der bereits bestehenden Krankenstation ein gut ausgestattetes und wichtiges medizinisches Versorgungszentrum für die ganze Region.
Ohne Wasser kein Leben. Schon kurz nach den Erdbeben versiegte die Wasserversorgung der Siedlung Salambu, nordöstlich von Dhulikhel, hervorgerufen durch tektonische Verschiebungen. Sowohl die Krankenstation wie auch der ganze obere Teil der Gemeinde Salambu waren von einem Tag auf den anderen von ihren wichtigsten Wasserstellen abgeschnitten. Für Bauern, die ihre Felder bewäsern müssen, eine Katastrophe!
Die Namaste-Stiftung wird den Aufbau eines neuen Wasserversorgungssystems für die Krankenstation und die Gemeinde Salambu finanziell unterstützen.
Die Arbeit im bergigen Nepal treibt viele junge Familien ins Tal, in den Ballungsraum Kathmandu, wo sie auf eine bessere Existenz hoffen. Diese Landflucht kann nur durch handfeste berufliche Perspektiven gestoppt werden. Für eine derartige Maßnahme steht der Name des Bauern Anil Lama in Bolde. Anils Idee: Eine Ziegenfarm!
Das Fleisch der Ziege ist in Nepal sehr begehrt, Ziegenopfer gehören zum traditionellen Dashain-Fest wie bei uns das Amen in der Kirche. Nur: Ziegenfleisch wird zu 70 Prozent aus Indien importiert. Dem will Anil begegnen, Ziegen halten und den heimischen Markt beliefern. Seine Finanzplanung war so überzeugend, dass die Namaste-Stiftung beschloss, ihn mit einem Kredit zu unterstützen.
Die in Verbindung damit gegründete Bolde Agriculture Development Group soll weitere Gründer beflügeln, es Anil gleich zu tun und ein ähnliches Start-up zu versuchen.
Das Fleisch der Ziege ist in Nepal sehr begehrt, Ziegenopfer gehören zum traditionellen Dashain-Fest wie bei uns das Amen in der Kirche. Nur: Ziegenfleisch wird zu 70 Prozent aus Indien importiert. Der Bauern Anil Lama in Bolde will dem begegnen und Ziegen halten und den heimischen Markt beliefern. Seine Finanzplanung war so überzeugend, dass die Namaste-Stiftung beschloss, ihn mit einem Kredit zu unterstützen. Inzwischen ist die Ziegenfarm fertig und in vollem Betrieb (Stand Januar 2018).
Die in Verbindung damit gegründete Bolde Agriculture Development Group soll weitere Gründer beflügeln, es Anil gleich zu tun und ein ähnliches Start-up zu versuchen.
Prof. Ram Shrestha, Leiter des Dhulikhel Hospitals (DHOS), hat sich mit der Bitte um den Bau einer neuen Notaufnahme an die Namaste-Stiftung gewandt. Das DHOS ist seit seiner Eröffnung vor 20 Jahren so gewachsen, dass eine schnelle und optimale Versorgung von Schwerkranken sich heute sehr schwierg gestaltet, weil die Wege zwischen dieser Notaufnahme im Altbau und der neuen Poliklinik für ambulante Patienten (OPD) mit ihren Operationssälen zu weit und zu umständlich sind.
So müssen die Patienten von der Notaufnahme zur Weiterbehandlung durchs Freie gebracht werden. In einem Land, das regelmäßig von starken Monsun-Regen heimgesucht wird, eine untragbare Situation.
Im Dhulikhel Hospital gab es einen besonderen Wunsch. Die Nepali, Hinduisten und Buddhisten, sind fest verwurzelt im Glauben an eine Wiedergeburt in einem anderen Körper. Deshalb werden Tote nicht, wie in der westlichen Welt (und vielen unserer Krankenhäuser) irgendwo einfach in einer kahlen Klinikkammer, abgestellt, sondern in einem Totenhaus aufgebahrt.
Gisela Haberkorn, Gründungsmitglied unserer Stiftung und 2015 verstorben, hat ihr Erbe der Stiftung vermacht. Mit Geld aus diesem Vermächtnis haben wir beschlossen, auf dem DHOS-Gelände ein Totenhaus zu errichten. Die Bauarbeiten laufen. Wir sind überzeugt, Gisela und Charly Haberkorn damit ein würdiges Denkmal zu setzen.
Elektrisch regulierbare Klinikbetten sind bei uns längst üblich, in einem Land wie Nepal Mangelware. Deshalb freuten wir uns, dass wir 100 Betten des Klinikums Memmingen übernehmen konnten, die mit Unterstützung der German Rotary Volunteer Doctors (GRVD) und der Gastro Foundation mit zwei 40t-Containern per Schiff via Kalkutta nach Nepal transportiert wurden.
Namaste-Stiftung
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